Spaziergang auf den Hechenberg

Ein Spaziergang auf den Hechenberg empfiehlt sich besonders an sommerlichen Föhntagen - Alpenpanorama garantiert.
Start: - Ziel:
Schwierigkeit:
Wandern, Spazierwege
1:45 Std.

Tourdaten

  • Kategorie:Wandern, Spazierwege
  • Dauer:1:45 Std.

Wegbeschreibung

Der überwiegend bewaldete Burghauser Hausberg selbst, von den Einheimischen nach der neogotischen Kapelle fast immer nur „die Kümmernis“ genannt, ist eine riesige Endmoräne eines Salzachgletschers, wovon ein ungewöhnlich geformter Findling, der sog. „Heidenstein“, zeugt.

1 STADTPARK
Der weitläufige Stadtpark ist 2004 im Zuge der Bayerischen Landesgartenschau entstanden. Die grüne Mitte der Burghauser Neustadt mit Spielgebirge, Wasserplatz, Gartenkabinetten sowie einem Café beim Bürgerhaus wird bis heute von vielen Burghausern zur Naherholung genutzt. Vom Stadtzentrum führt die Mehringer Straße, mit Unterführung der Bahnstrecke, geradewegs zum Hechenberg.


2 ECCE-HOMO-STATUE BEI EHEMALIGER KLAUSE
Ungewöhnlich ist bei dem Haus Mehringer Straße Nr. 59 / Ecke Immanuel-Kant-Straße eine Figurennische: Darin steht eine Ecce-Homo-Statue, die sich stilistisch den Werken des Burghauser Barockbildhauers Johann Jakob Schnabl († 1756) annähert. Dieses Kunstwerk und die „Klausenstraße“ erinnern bis heute an die Klause von St. Valentin, an eine bescheidene Behausung mit zugehöriger Kapelle eines Eremiten, die bis zum Abbruch 1920 hier stand und einst alljährlich am Valentinstag (14. Februar) Ziel einer kleinen Wallfahrt von Burghauser Bürgern war.
Nach Überquerung der stark befahrenen Burgkirchner Straße (B20; nächste Ampel ca. 120 m rechts) geht es links die relativ steile Waldstraße hinauf, später den getreppten Waldweg „Kümmernis“ zum höchsten Punkt des Hechenbergs.

3 „HEIDENSTEIN“
Ein Abstecher in den Wald führt zum sog. „Heidenstein“ (einfache Strecke ca. 100 m; beim Holzschuppen rechter Hand in Höhe des ersten Hauses). Dabei handelt es sich um einen Findling (auch „erratischer Block“ bezeichnet) aus quarzitischem Sandstein, dessen geowissenschaftlicher Wert vom Bayerischen Landesamt für Umwelt aufgrund seiner Form und ungewöhnlichen Dreiteilung als wertvoll eingestuft wird.
Der gesamte Hechenberg besteht aus dem Schutt einer Endmoräne, die ein Salzachgletscher wohl während der Günz-Kaltzeit vor rund 600.000 Jahren geschaffen hat. Dabei hat der nach Norden driftende Eisstrom diesen gewaltigen Block von den Alpen bis hierher transportiert!


4 KÜMMERNISKAPELLE
Blickfang der großen Waldlichtung ist auf einem kleinen Hügel die Kümmerniskapelle, die 1857–1864 auf Initiative des Burghauser Landrichters Georg Wiesend anstelle eines älteren, im Zuge der Säkularisation 1803 zerstörten Sakralbaus errichtet wurde. Das Patrozinium der einschiffigen Kapelle aus Kalktuffsteinen ist neben Maria die Hl. Wilgefortis, auch Kümmernis genannt – eine fiktive Volksheilige. Der Legende zufolge war sie eine portugiesische christliche Prinzessin, die auf Wunsch des Vaters einen heidnischen Prinzen heiraten sollte. Um dieser Heirat zu entgehen, bat sie Gott entstellt zu werden, so dass ihr ein Bart, nach anderen Erzählungen sogar Haare am ganzen Körper wuchsen (Noch heute gibt es daher die wenig schmeichelhafte Redensart „Aussehen wie die heilige Kümmernis“...). Zur Strafe ließ sie ihr Vater nach dem Vorbild Christi kreuzigen. Am neogotischen Hochaltar erkennt man in der Mitte Maria mit dem Kind, flankiert von den Heiligen Laurentius (mit Rost) und Stephanus (mit Steinen). Am Gesprenge oben erscheint der Gekreuzigte zwischen Maria und Johannes. (WC-Gelegenheit in einem Gebäude neben der Kapelle).


5 TRINKWASSERHOCHBEHÄLTER
An der mit 489 m höchsten Stelle Burghausens (vgl. Rathaus: 363 m) steht der Trinkwasserhochbehälter. Die Anlage wurde 1939 errichtet und 1995/96 nochmals erweitert. Das Grundwasser im Einzugsgebiet Burghausens ist trotz Förderungmaßnahmen für die Landwirtschaft etwas zu nitratreich. Das städtische Trinkwasser kommt daher zu 95% aus dem österreichischen Weilhartsforst und zeichnet sich
durch eine exzellente Qualität aus. Lediglich 5% des Wassers werden zugemischt und stammen von drei Burghauser Brunnen (Brunnenfeld, Hitzler und Laimgrube), um ihre Funktionstüchtigkeit für die Zukunft zu erhalten.


6/ 7 ALPENPANORAMA
Vom Waldrand des Hechenbergs, oberhalb des Stadtteils Unghausen, zeigt sich das Panorama der Alpen von seiner ganzen Schönheit. Die beste Fernsicht genießt man bei Föhn, wenn die Luftmassen des nördlichen Voralpenlandes aufgrund warmer trockener Fallwinde nur eine geringe Feuchtigkeit haben. Zur Orientierung: Die Berchtesgadener Berge liegen direkt vor uns, nach links (Osten) schließen sich
Tennengebirge, Dachstein-Gruppe (Hoher Dachstein: 2995 m) und schließlich Totes Gebirge bzw. Höllengebirge (in den Nördlichen Kalkalpen im oberösterreichischen Teil des Salzkammerguts) an, nach rechts (Westen) Steinernes Meer mit Watzmann (Mittelspitze: 2713 m), Leoganger und Loferer Steinberge (in Tirol und Salzburg), Kaisergebirge (mit den markanten Gebirgszügen Wilder und Zahmer Kaiser) sowie
Wetterstein-Gruppe mit Zugspitze (2962 m; weitgehend durch einen Wald verdeckt). Der Rückweg zur Mehringer Straße führt in einem großen Bogen durch den stimmungsvollen Wald auf dem Hechenberg und über den Weiler Badhöring

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