Extra lang und extra beeindruckend
1.051 Meter, sechs Burghöfe, prunkvolle Gärten, zwei Kapellen und ein Panorama, das den Atem raubt: Die Burg Burghausen ist nicht nur die weltlängste Burg, sie ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst und das Herzstück der Stadt. Wer auf dem Spaziergang durch die Jahrhunderte über die Burghöfe schlendert und schließlich über eine massive Holzbrücke durch das mächtige Eisentor in die trutzige Hauptburg gelangt, steht im puren Mittelalter und erlebt ein einzigartiges Stück europäischer Geschichte.
Der erste Ausbau zur Burg begann im 11. Jahrhundert, im 12. Jahrhundert folgte die weitere Ausgestaltung als Sitz der Grafen von Burghausen. Ihre heute Form erhielt die Festungsanlage im 15. Jahrhundert unter den reichen niederbayerischen Herzögen, insbesondere durch Herzog Heinrich XIII. und Herzog Georg den Reichen.
Die Burg war Residenz, Festung, Verwaltungszentrum und jahrhundertelang Wohnort fürstlicher Familien. Eine der bekanntesten Bewohnerinnen ist Herzogin Hedwig. Ihre Hochzeit mit Herzog Georg dem Reichen ging 1475 als „Landshuter Hochzeit“ in die Geschichtsbücher ein. Die Herzogin lebte mit eigenem Hofstaat, prachtvollen Wohnräumen und regelmäßigen Empfängen in Burghausen. Noch heute erinnert die Hedwigskapelle an die Herzogin.
Wer sich auf die Spuren der fürstlichen Burgbewohner begeben möchte, taucht bei spannenden Burgführungen, Familien- und Kinderführungen tiefer ins Mittelalter ein. Noch mehr Entdeckerfreude wecken eine knifflige Schnitzeljagd oder die GPS-Krimitour über die Burg. Im Stadtmuseum lassen interaktive Mitmach-Stationen die Vergangenheit lebendig werden, während das Staatliche Burgmuseum Kunstschätze des Spätmittelalters zeigt. So wird Geschichte erlebbar und macht Lust auf mehr: Hinter jeder Burgmauer beginnt eine neue Reise durch die Jahrhunderte – extra lang und extra spannend!