Klostermarkt Raitenhaslach: Gutes für Leib und Seele

Schöne Keramikkreuze gibt es bei den Benediktinerinnen der Anbetung Neustift.
Die idyllische Klosteranlage Raitenhaslach bietet den perfekten Rahmen für den Klostermarkt.
Der Besuchermagnet - Frische Blumen und Kräuter von der Klostergärtnerei Fürstenzell.
Kone Raischl und die Brasshüpfer sorgen für beste Stimmung.
Lebenselexiere, Kräutertropfen und viel Wissen über Gesundheit darf man sich von Sr. Silvia vom Ordo Virginum nicht entgehen lassen.

Traditionelles und spirituelles Handwerk ist beim Klostermarkt in Raitenhaslach lebendig wie eh und je. 26 Klöster und Werkstätten aus drei Ländern bieten ihre Erzeugnisse aus eigener Herstellung am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Mai, im Garten des ehemaligen Zisterzienserklosters an. Vorträge, Kirchen- und Klosterführungen und Musik runden das Angebot ab.

Ein wahres Blütenmeer, der aromatische Duft von Kräutern, Seifen und kross gebackenem Brot öffnen beim Betreten des Klostermarktes die Sinne der Besucher. Im einmaligen Ambiente des ehemaligen Zisterzienserkloster-Gartens bieten am Wochenende vom 6. und 7. Mai Ordensbrüder und -schwestern aus 26 Klöstern und klosternahen Werkstätten ihre Erzeugnisse aus eigener Herstellung an und lassen an ihrer handwerklichen und spirituellen Tradition teilhaben. Schließlich war es die Abgeschiedenheit der Klöster, die vor Jahrhunderten dazu führte, dass die Ordensgemeinschaften ihre eigenen Lebensmittel anbauten und verarbeiteten. Kräuter wurden dabei nicht nur als Gewürz, sondern auch als Heilmittel verwendet. Verbunden mit diesem Vermächtnis haben die Mönche und Nonnen eine vielfältige Auswahl an Handgemachtem und selbst Angebautem im Gepäck.

Kräuter und Pflanzen, Bio-Gebäck und Pflegeseifen
Wunderschöner Blickfang und für manche einer der Hauptgründe, den Klostermarkt zu besuchen, sind die Blumen und Kräuter der Klostergärtnerei Fürstenzell. Seit 500 Jahren wird hier nach Überlieferung der Zisterzienser das Wissen um den Anbau von Kräutern, Beetpflanzen und Gemüse gepflegt. Zwangsläufig bleibt man beim Angebot des Augustiner Chorherrenstifts St. Florian stehen: Unwiderstehlich ist der Geschmack der Käsestangen, die vor Ort knusprig gebacken werden. Ebenso empfehlenswert: die in Bio-Qualität gebackenen Brote, Gebäcke und Mehlspeisen des Stifts. Fein duftende Kräuterbalsame, Badesalze und Milchbäder sind die Spezialität der ökumenischen Zisterzienserabtei St. Severin zu Kaufbeuren. Das Kloster St. Severin ist die einzige klösterliche Seifenmanufaktur Deutschlands und produziert reine Pflanzenölpflegeseifen aus hochwertigen, natürlichen Rohstoffen.

Hildegard von Bingen-Produkte und erlesene Weine aus der Wachau
Mit Kräutersalz, Nudeln, Engelszeller Likör und den beliebten Hildegard von Bingen-Produkten ist das Stift Schlierbach eine feste Größe des Klostermarktes. Weinliebhaber sollten es sich nicht nehmen lassen, am Stand des Weinguts Verena Dockner anzuhalten. Das österreichische Traditionsweingut am Fuße des Benediktinerstift Göttweig baut seine edlen Tropfen wie Grüner Veltliner, Riesling und Chardonnay im Donautal am östlichen Rand der Wachau an. Der Verzicht auf Herbizide, Insektizide und Pestizide ist dabei eine Herzensangelegenheit. Um die große Auswahl noch zu erweitern, sind seit letztem Jahr auch weltliche Aussteller mit selbstproduziertem Schmuck, Mode und Deko am Klostermarkt vertreten. Nicht fehlen dürfen die Ruperti Werkstätten Altötting mit Keramik- und Holzprodukten sowie heuer neu die Stiftung Ecksberg mit Handwebteppichen und Schiefertafeln aus Eigenproduktion.

Kulinarische Köstlichkeiten und süffiges Klosterbier
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, das wussten die Mönche schon anno dazumal. Mit süffigen Bieren der Klosterbrauereien Aldersbach und Mallersdorf, ökologischen Back- und Wurstwaren und diversen Spirituosen und „Lebenselixieren“ wird diesem Wissen am Klostermarkt Rechnung getragen. Neben dem beliebten Westenkirchner-Steckerlfisch bietet „Der Reiserer“, dessen Tiere gleich nebenan als tierische Burghauser Landschaftspfleger weiden, Beef Burger vom Weiderind an. Das zum Frühschoppen der „Musikkapelle St. Georg-Mehring-Raitenhaslach“ passende Weißwurstfrühstück am Sonntag wird von den Freunden der Hans-Stethaimer-Schule ausgerichtet, die sich zudem für Kaffee und Kuchen an beiden Tagen verantwortlich zeichnen. Die weitere musikalische Umrahmung wird von „Kone Raischl und die Brasshüpfer“, „Die Leis’n 3“ und dem „Trio Mio“ übernommen.

Heilkräutervorträge und Klosterführungen
Das alte Wissen rund um Kräuter, ätherische Öle und die Hausapotheke wird in sechs Vorträgen von Kräuterkundler Erwin Kampl und Kräuterpädagogin Sylvia Losert weitergegeben. Eine weitere Gepflogenheit am Klostermarktwochenende sind die Führungen mit Ortsheimatpfleger Wolfgang Hopfgartner durch das ehemalige Kloster, das heutige Akademiezentrum der TU München, und über das das Außenareal des Klosters. Auch Kirchenführungen werden angeboten. Anmeldung ist bei allen Führungen erforderlich.

Kinderspielecke, Musik und lange Öffnungszeiten 
Um der großen Hitze vorzubeugen, findet im Gegensatz zu den letzten Jahren der Klostermarkt heuer wieder im Mai statt. Beginn ist am Samstag, 6. Mai, um 11 Uhr, der Markt endet um 20 Uhr. Am Sonntag, 30. Mai, sind die Stände von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt zum Klostermarkt und zu den musikalischen Veranstaltungen ist frei. Für die kleinen Gäste gibt es eine kostenlose Spielecke, die durch das Freizeitheim Burghausen betreut wird.

 

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